Innovativ: gezielte Regulierung der Abflussspende begrünter und unbegrünter Dächer
20 Apr
Regenwassermanagement, Grün und Nutzung auf dem Dach
Durch Versiegelung verschwinden in Deutschland täglich etwa 74 Hektar Natur langfristig aus dem natürlichen Wasserkreislauf. Die Kanalisation ist in fast allen Städten veraltet und unterdimensioniert, Investitionen und Erweiterungen in bestehenden Systemen sind sehr kostenintensiv und werden vermieden. Auch der Überflutungsnachweis nach DIN 1986-100 hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen und die geforderte Wassermenge für eine schadlose Überflutung soll nachweislich auf dem eigenen Grundstück zurückgehalten werden. Aus diesen Gründen geht man in der Siedlungswasserwirtschaft neuerdings einen anderen Weg und begrenzt die zulässige Einleitung in die überlasteten Kanalnetze. Der teils hochverdichtete städtische Innenraum mit Mangel an Rückhalteräumen erfordert dringend eine Nutzung aller vorhandenen Potenziale, insbesondere auf Dachflächen.
Die Optigrün international AG hat diesen Entwicklungen und Forderungen Rechnung getragen und die Systemlösung „Retentionsdach“ Typ „Drossel“ entwickelt, mit der bisher ungenutzter Retentionsraum auf Dächern in das Regenwassermanagement integriert werden kann.
Mit der Optigrün-Systemlösung „Retentionsdach“ Typ „Drossel“ in den Varianten „Gründach“ und „Verkehrsdach“ gibt es innovative Lösungen, um einen vorgegebenen Maximalabfluss einzustellen. Das Grundprinzip des Retentionsdach Typ „Drossel“ sieht wie folgt aus: auf dem Dach wird ein Wasserspeicher (Stauraum) geschaffen, über dem entweder eine Dachbegrünung (extensiv bzw. intensiv) oder eine Verkehrsfläche (begeh- bzw. befahrbar) eingebaut wird. Basis des Systems ist die Wasserretentionsbox WRB 75 (für begrünte Aufbauten) bzw. WRB 85 (mit Lastverteilungsplatte für Verkehrsflächen). Die WRB aus druckstabilen und verrottungsbeständigen Kunststoff in der Bauhöhe von 75 bzw. 85 Millimeter schafft in Verbindung mit einer Anstaudrossel ein mögliches Wasseranstauvolumen von bis zu 62 Liter pro Quadratmeter. Über die Wasserretentionsbox wird je nach Anwendung (Dachbegrünung bzw. Verkehrsfläche) wahlweise das Filtervlies Typ 105, Kapillarvlies Typ RMS 500 K oder das stabile Filtervlies Typ 300 (GRK 5) und dann der entsprechende Substrat- oder Verkehrsflächenaufbau verlegt. Beim Retentionsdach Typ „Drossel Gründach“ wird die Wasserretentionsbox mit Kapillarsäulen bestückt, um hier einen kapillaren Wasseraufstieg in das Dachbegrünungssubstrat bewusst zu fördern, um das rückgestaute Wasser zur Bewässerung und Verdunstung zu nutzen. Durch die Verdunstung wird das Mikroklima verbessert und die Entwässerung entlastet. Hierzu wird eine Restmenge des Niederschlagwassers dauerhaft auf dem Dach angestaut.Dagegen ist bei unbegrünten Verkehrsaufbauten das System so konzipiert, dass das angestaute Überschusswasser von den darüber liegenden Schichten getrennt wird und nicht in die Tragschichten gelangt.
Am effektivsten funktioniert das Retentionsdach „Drossel“ auf einem 0-Grad-Dach, da dabei am meisten Wasser gleichmäßig über die ganze Dachfläche angestaut und gespeichert werden kann. Entscheidender Baustein des Systems ist die Drossel am Dachablauf, deren Eigenschaften (Anstauhöhe, Anzahl und Größe der Ablauföffnungen) mit dem EDV-Simulations- und Rechenprogramm „RWS“ exakt berechnet werden kann. Dabei spielen neben Dachgröße und Abflussbeiwert des Schichtaufbaus vor allem die regionalen Niederschläge und das gewünschte Abfluss-Ergebnis eine Rolle. Mit dem Retentionsdach Typ „Drossel“ lässt sich die maximale Abflussspende einstellen und bis auf 1-10 l/s x ha „runter drosseln“ und das Anstauvolumen des überschüssigen Niederschlagwassers und dessen Verweildauer steuern. Bei der Berechnung mit dem RWS-Simulationsprogramm können verschiedene Wiederkehrhäufigkeiten von 5, 10, 20 bis 100 Jahre verwendet werden.
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