DHV-Präsident Erwin Taglieber: „Bau von Einfamilienhäusern nicht verteufeln!“

26 Feb

Der Deutsche Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV) bezieht in der aktuellen Debatte über Einfamilienhäuser Position

Pressemeldung der Firma Medienbuero TEXTIFY.de
Erwin Taglieber, Zimmermeister, DHV-Präsident und Geschäftsführer eines Holzbauunternehmens in Oettingen/Bayern: „Das Einfamilienhaus entspricht dem Lebensentwurf und den Wohnwünschen der meisten Bundesbürger.“ (Foto: DHV-Pressestelle)


Zur Frage, wie die Menschen in Deutschland leben sollen, gehört immer auch die Überlegung, wie sie wohnen wollen. Der Deutsche Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV) setzt sich für den Erhalt einer breiten Vielfalt an Wohnformen ein und erteilt Versuchen, den Neubau von Einfamilienhäusern zu erschweren oder gar zu verbieten, eine klare Absage. Ausschlaggebend für die Wahl des Wohnens sollte jedoch vorrangig der Standort sein, ob und wie im urbanen oder im ländlichen Raum gebaut wird.

Der Deutsche Holzfertigbau-Verband (DHV) vertritt zusammen mit seinen Partner-Verbänden ZimmerMeisterHaus (ZMH) und der 81fünf AG rund 400 Holzbau-Unternehmen. Geplant und errichtet werden neben Einfamilienhäusern auch gewerbliche und kommunale Bauten – seien es mehrgeschossige Wohn- und Bürogebäude, Hallen, Schulen oder Kindergärten etc.

„Das Ansinnen, die Herstellung und Errichtung neuer Eigenheime in Deutschland grundsätzlich als ‚unsozialen Flächenfraß und energetische Verschwendung‘ in Verruf zu bringen, betrachten wir als irreführend. Die von interessierten Kreisen vorgebrachten Behauptungen entbehren im Kern jeglicher Substanz. In der Konsequenz sind solche Verlautbarungen sowohl wirtschafts- als auch sozialpolitisch schädlich, denn sie spalten, statt zu einen; sie verunsichern, statt Mut zu machen und sie verbieten, statt zu fördern.“, urteilt DHV-Präsident Erwin Taglieber. Der Geschäftsführer eines mittelständischen Holzbau-Unternehmens ist auch als Stadtrat politisch aktiv und kennt diese Argumente sehr genau. „Die Diskussion um den Bau von Einfamilienhäusern ist nicht neu, doch ging es hierbei stets um die Frage nach dem Standort: Wo gibt es ausreichend Flächen und wo macht es eher Sinn, in die Höhe zu bauen? Der DHV plädiert generell für das Bauen von Wohnungen, letztendlich entscheidet jedoch immer noch die jeweilige Gemeinde oder Kommune, wo und wie gebaut wird.“

Mehrheit für Einfamilienhäuser

„Wer den Einfamilienhausbau in Frage stellt, ist mit dem Baugeschehen in unserem Land nicht sonderlich vertraut. Weder im Hinblick auf die Bebauung freier Grundstücke in den Städten noch auf dem Land können die vorgebrachten Behauptungen überzeugen. Auch nicht in punkto Primärenergiebedarf, den die Produktion von Baumaterialen und die Errichtung von Wohngebäuden nun einmal erfordert: Die Energiemenge, die im Zuge der Herstellung eines typischen anderthalbgeschossigen Holzfertighauses im heute üblichen KfW40-Standard verbraucht wird, hat sich durch den extrem minimierten Heizenergiebedarf und die entsprechende Verringerung des Brennstoffverbrauchs bereits nach wenigen Jahren amortisiert. Und beim Klimaschutz erweist sich gerade der Holzbau wie keine andere Bauweise als förderlich: Jedes neu errichtete Einfamilien-Holzfertighaus entlastet die Atmosphäre bekanntlich um mindestens zehn bis fünfzehn Tonnen CO2! Die aktuelle Aussage des Grünen-Politikers Hofreiter ist insofern aus rein ökologischen Gründen nicht nachvollziehbar.“, stellt Ulf Cordes klar, Holzbau-Unternehmer aus Rotenburg/Wümme und Vizepräsident des DHV.

Pro Holzhaus im Grünen

„Gerade in der Abwägung hinsichtlich der Bauweisen liegt der Schlüssel, den Traum vom Eigenheim im Grünen als Lebensperspektive zu ermöglichen, denn hinsichtlich der CO2-Emissionen brilliert das Bauen mit Holz und ist aktiver Klimaschutz.“, betont Ahmed Al Samarraie, Vorstandsmitglied und Obmann des Arbeitskreises ökologischer Holzfertigbau im DHV: „Die Zementproduktion für Beton- und Mauerwerksbauten ist der achtgrößte CO2-Emittent weltweit mit 2,8 Mrd. Tonnen; hingegen speichert Holz CO2 für die Dauer der Nutzung und entlastet erheblich im Klimawandel. Hier sollte die Politik ansetzen und die richtigen Weichen stellen, um einen ganzheitlichen Kontext zu schaffen. Ich würde mir wünschen, dass Politiker gleich welcher Couleur auch an die Konsequenzen denken, die vorschnelle Meinungsäußerungen haben können – und zwar nicht allein im Hinblick auf die nächste Wahl. Einer dirigistischen Baupolitik bedarf es hierzulande nicht; das Nebeneinander von 16 Landesbauordnungen ist schon Hemmnis genug – aber das ist eine andere Baustelle, um die wir uns ohnedies zu kümmern haben, um mehr Wohnungssuchenden als bisher ein menschenwürdiges Zuhause anbieten zu können.“, hält der Bausachverständige entgegen.

DHV fordert, mehr Bauland auszuweisen

DHV-Geschäftsführer Konstantin zu Dohna appelliert an die Kommunalpolitiker, mehr Bauland auszuweisen, um endlich dem grassierenden Wohnraummangel Einhalt zu gebieten: „Kernproblem ist hierzulande nicht, dass es für vernünftig geplante Siedlungen zu wenig Freiflächen gäbe – wer mit offenen Augen durch Städte und Dörfer fährt, kann mehr als genug bebaubaren Grund und Boden entdecken. Statt sich also über eine angebliche Baulandknappheit zu mokieren, wäre es zielführender, Neubaugebiete in bedarfsgerechtem Umfang auszuweisen – spätestens, sobald keine innerstädtischen Baulücken mehr zur Verfügung stehen. Dafür genügt auf kommunaler Ebene ein Ratsbeschluss.“, merkt der studierte Betriebswirt an. Der DHV wünscht sich, dass sich Bauwillige durch die gegenwärtige öffentliche Diskussion nicht davon abbringen lassen, ihren Traum vom Eigenheim zu verwirklichen.

Weitere Informationen zum Thema ‚Zeitgemäßes Bauen mit Holz‘ findet man unter https://www.d-h-v.de

Leistungsstarke Interessengemeinschaft: DHV, ZMH und 81fünf

Mit zusammen fast 400 Unternehmen bilden der Deutsche Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV, Ostfildern; www.d-h-v.de), die Vereinigung ZimmerMeisterHaus (ZMH, Schwäbisch Hall; www.zmh.com) und das Unternehmer-Netzwerk 81fünf high-tech & holzbau AG (Lüneburg; www.81fuenf.de) eine leistungsstarke Gemeinschaft, die übereinstimmende Interessen gegenüber Politik, Wirtschaft und Gesellschaft seit Dezember 2015 gebündelt artikuliert. Größte Organisation in diesem Verbund ist der DHV, der als zentrales Sprachrohr fungiert. Zu den Mitgliedsunternehmen der drei holzwirtschaftlichen Verbände, die das Bauen in Deutschland nachhaltig mitgestalten, zählen Holzfertigbaubetriebe, Architektur- und Planungsbüros sowie Zulieferfirmen aller baubeteiligten Gewerke. Das gemeinsame Ziel heißt Holzbau komplett: von der Beratung über die Planung und Vorfertigung bis zur bezugsbereiten Ausführung von Wohnhäusern, Büro-, Gewerbe- und Zweckbauten in allen erdenklichen Formen und Größen. Weitere wissenswerte Fakten über das Bauen mit Holz gibt es hier: Deutscher Holzfertigbau-Verband e.V. (DHV), Hellmuth-Hirth-Str. 7, 73760 Ostfildern, info@d-h-v.de, www.dhv.de

 



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    • Erwin Taglieber, Zimmermeister, DHV-Präsident und Geschäftsführer eines Holzbauunternehmens in Oettingen/Bayern: „Das Einfamilienhaus entspricht dem Lebensentwurf und den Wohnwünschen der meisten Bundesbürger.“ (Foto: DHV-Pressestelle)
    • Ulf Cordes, DHV-Vizepräsident und Geschäftsführer eines Holzbauunternehmens in Rotenburg/Wümme: "Die große Herausforderung, vor der die Bauwirtschaft in Deutschland steht, ist die Bewältigung der Wohnungsknappheit. Wie können wir schnellstmöglich den Fehlbestand von 300.000 bis 400.000 Wohnungen ausgleichen? Die Frage, ob man auch in Zukunft Einfamilienhäuser bauen darf, ist vor diesem Hintergrund kontraproduktiv und lenkt unnötig von der eigentlichen Aufgabe ab." (Foto: DHV-Pressestelle)
    • Ahmed Al Samarraie, selbstständiger Berater für Bauökologie, Sachverständiger für energetisch optimiertes Bauen und Wohngesundheit, Vorstandsmitglied im Deutschen Holzfertigbau-Verband: „Ein Fertighaus besteht durchschnittlich aus 10 bis 15 Kubikmetern Nadelholz und entlastet die Umwelt dementsprechend während seiner gesamten Nutzungsdauer um 10 bis 15 Tonnen CO2. Die Behauptung, der Einfamilienhausbau sei klimaschädlich, betrachte ich als widerlegt.“ (Foto: FN-Archiv-TOMsPiC Media)
    • Konstantin zu Dohna, Geschäftsführer des Deutschen Holzfertigbau-Verbandes e.V. (DHV), bricht eine Lanze für das Einfamilienhaus: „Wer Menschen ein Dach über dem Kopf geben will, braucht zukunftsfähige Siedlungskonzepte und muss genügend Bauland ausweisen. Die Politik ist hier in der Bringschuld!“ (Foto: DHV-Pressestelle)
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