Verklebung von elastomeren Dämmstoffen
1 Sep
Teil 3: Verarbeitung von Kontaktklebestoff
Presseinformation
Hövelhof, Juni 2011
Verklebung von elastomeren Dämmstoffen
Teil 3: Verarbeitung von Kontatklebstoff
In den ersten zwei Teilen der Serie „Verklebung von elastomeren Dämmstoffen“ hat das Unternehmen KAIMANN über die Grundlagen des Klebens und die unterschiedlichen Klebstoffsysteme informiert. Das Thema der heutigen Reihe ist die Verarbeitung von Kontaktklebstoff.
Kontaktklebstoff
Kontaktklebstoffe können sowohl Lösemittelklebstoffe als auch Dispersionsklebstoffe sein, die im Kontaktklebeverfahren verarbeitet werden. Als Bindemittel für diesen Klebstofftyp werden Polymere (vor allem Polychloropren und Polyurethane) verwendet. Nach Verdunsten des Lösemittels entsteht ein trockener Klebstofffilm., Durch Zusammendrücken zweier Klebeschichten ergibt sich in sehr kurzer Zeit eine Verbindung mit sehr großer Festigkeit.
Einseitenverklebung (Nasskleben)
Bei dieser Verfahrensart wird der Klebstoff nur auf ein Fügeteil aufgetragen. Sie kann dann angewendet werden, wenn lösungsmitteldurchlässige bzw. saugfähige Werkstoffe (Leder, Textilien, Holzerzeugnisse usw.) verklebt werden sollen. Ein vollständiges Ablüften der Lösemittel ist in diesem Fall nicht erforderlich.
Zweiseitenverklebung (Trockenkleben)
Hierbei handelt es sich um das eigentliche Kontaktkleben. Dass immer dann angewendet werden muss, wenn lösungsmittelundurchlässige bzw. dichte Materialien (Metalle, Glas, Kunststoffe, Elastomere usw.) geklebt werden sollen oder von der Klebung eine sehr hohe Anfangsfestigkeit gefordert wird.
Vorbehandlung
Um Oberflächen für Verklebungen vorzubereiten sind vielfältige Möglichkeiten der Vorbehandlung bekannt. Die Haftfestigkeit kann je nach Verfahren um Faktoren erhöht werden.
Die allseits bekannte Formulierung „trocken, staub- und fettfrei“ ist als Basis schon sehr effizient. Generell sollten die Bauteile erst fettfrei sein, bevor mit anderen Vorbehandlungsmethoden weiter gereinigt wird. Um dies sicherzustellen sind Reinigungsschritte zum Beispiel mit Lösungsmitteln durchaus üblich. Weiterhin ist eine Vorbehandlung mit Haftvermittlern (Primer, Haftprimer) möglich. Gerade das Kleben von Kunststoffen erfordert Erfahrung und Tests, da hier viele Faktoren das Klebeergebnis stark beeinflussen. Gereinigte Oberflächen sind hochaktiv und sollten deshalb sofort verklebt werden. Metallische Werkstoffe werden unter Umständen auch mit einem definierten Korrosionsschutz behandelt, welcher auf den Klebstoff und das Anwendungsgebiet abgestimmt ist.
Bei der Verarbeitung von Elastomeren ist das Motto „trocken, staub- und fettfrei“ die Grundvoraussetzung für eine optimale Verklebung.
Verarbeitung
Ein typisches Beispiel für eine Kontaktklebung ist die Verbindung zweier Dämmstoff-Schläuche.
Dazu werden zunächst beide Klebeflächen gleichmäßig mit Klebstoff bestrichen.
Anschließend lässt man das Lösemittel/Wasser so lange ablüften, bis der Klebefilm sich trocken anfühlt, das heißt bei der Fingerprobe keine Fäden mehr zieht und nur noch eine geringe Soforthaftung aufweist.
Im nächsten Schritt müssen die Klebeflächen innerhalb der offenen Verarbeitungszeit exakt zusammengefügt werden. Unter offener Verarbeitungszeit versteht man die Zeit, in der die Klebeflächen noch zusammen gedrückt werden können und eine Verbindung eingehen.
Eine Korrektur ist nicht möglich. Um eine gute Verklebung zu erzielen, ist es nötig, die Klebeflächen kurz unter möglichst hohem Druck zusammenzupressen. Durch das Zusammenpressen fließen die beiden, noch nicht ausgehärteten, Klebstoffschichten ineinander, um sich anschließend zu verfestigen. Die Verarbeitung sollte bei einer Umgebungstemperatur von +20°C und nicht unter 0°C erfolgen.
Die Klebung ist sofort nach dem Fügen belastbar. Die Endfestigkeit wird nach einigen Tagen erreicht, wenn die Restlösemittel aus der Klebefuge entwichen sind.
Diese Verarbeitung gilt analog auch für elastomere Platten.
In dem nächsten Teil dieser Serie lesen Sie Informationen zum Thema Verarbeitung Verarbeitung PSA Klebstoffe.
Literaturhinweis:
Internet, „Konstruktives Kleben“ – E.H. Schindel-Bidinelli, W. Gutherz, Verlag VCH
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