Bodenbeläge: Auf CE-Kennzeichnung und Ü-Zeichen achten
10 Dez
TÜV Rheinland: Hersteller von Bodenbelägen müssen EU-Vorschriften einhalten / Eine Klasse für jede Beanspruchung
Wer Gebäude renoviert oder neu baut, steht irgendwann vor der Frage, welcher Bodenbelag infrage kommt. Das Angebot ist groß und erstreckt sich vom Teppich über Fliesen und PVC bis hin zu natürlichen Bodenbelägen wie Holz. Doch nicht jeder Belag eignet sich für jede Art von Beanspruchung. „Grundsätzlich empfehlen wir bei der Wahl des Bodenbelags auf die CE-Kennzeichnung und die Leistungserklärung des Herstellers zu achten“, sagt Andreas Möschner, Experte für Bodenbeläge bei TÜV Rheinland. Damit erklärt der Hersteller, dass seine Produkte den EU-Vorschriften entsprechen. „Eine wichtige Eigenschaft von Bodenbelägen ist das Brandverhalten“, so der Fachmann. Deshalb ist jedes Produkt einer Brandklasse zugeordnet – von nicht brennbar bis leicht entflammbar. Aus den Bauvorschriften geht hervor, welcher Bodenbelag für den Einsatzort geeignet ist.
Kein Bodenbelag ohne Ü-Zeichen
Mindestens genauso wichtig ist das sogenannte Ü-Zeichen (Übereinstimmungszeichen), das aus Gründen des Gesundheits- und Umweltschutzes für Bodenbeläge in Deutschland verlangt wird. Nur Bodenbeläge mit diesem Zeichen entsprechen vorgegebenen Prüfwerten, die als Mindestanforderung zum Schutz der Gesundheit hinsichtlich der Emission flüchtiger organischer Verbindungen festgelegt wurden.
Beanspruchungsklassen geben Orientierung
„Von der künftigen Raumnutzung hängt ab, über welche Beanspruchungsklasse ein Bodenbelag verfügen sollte“, sagt Möschner. Die Klassen 21, 22 und 23, die für mäßige, normale und starke Beanspruchung stehen, sind zum Beispiel Bodenbelägen für den Wohnbereich zugeordnet. Für gewerbliche Nutzung eignen sich Böden der Beanspruchungsklassen 31 bis 34. Klasse 41 bis 43 wird dem industriellen Bereich zugeordnet – für intensive und sogar extreme Beanspruchungen. Ob ein Bodenbelag hält, was seine Klasse verspricht, kontrolliert TÜV Rheinland direkt beim Hersteller durch regelmäßige Prüfungen der Fertigungsstätten und der Bodenbeläge. Andreas Möschner: „Wer das Certified-Zeichen von TÜV Rheinland entdeckt, erkennt daran, dass die Qualität der Produkte unabhängig und neutral überprüft wurde.“
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