Tragwerks-Montage mit Pfiff

5 Dez

Mit Nagelplattenbindern Umsatz machen -- Interview mit Zimmermeister Christoph Kolberg aus Schuby

Pressemeldung der Firma Medienbuero TEXTIFY.de
Alles im Lot: Über die Fertigung hinaus erfolgt bei GIN-Mitgliedsbetrieben auch die Montage der bis zu 35 m langen Nagelplattenbinder auf der Grundlage der anspruchsvollen RAL-Gütesicherungskriterien. Der GIN verleiht als zuständige Stelle nach eingehender Prüfung das RAL-Gütezeichen 601, Teil 1 (Herstellung) und Teil 2 (Montage). Foto: Ing.-Holzbau Schnoor/GIN, Ostfildern; www.nagelplatten.de


Zimmereien, die dank anhaltend sehr guter Auftragslage immer öfter an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen, können aufatmen: Als wirtschaftliche Alternative zum einzeln geplanten, auf der Baustelle zeitintensiv von Hand gezimmerten Pfettendach bietet sich die rationelle Tragwerksausführung mit Nagelplattenbindern an.

„Beim Tragwerksbau sind in der Halle maßgenau vorgefertigte Nagelplattenbinder rein handwerklichen Konstruktionen mindestens ebenbürtig. Unter Renditegesichtspunkten erweisen sie sich oft sogar als deutlich überlegen. Das liegt unter anderem daran, dass Hersteller, die der Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte angehören und das RAL-Gütezeichen 601 führen, die Tragwerksstatik selbst erstellen und dem Auftraggeber ohne Extrakosten mitliefern“, hebt Kay-Ebe Schnoor hervor, zweiter Vorsitzender des GIN sowie Inhaber des renommierten Holzbauunternehmens Ingenieurholzbau Schnoor mit Niederlassungen in Burg/Sachsen-Anhalt und Husum/Schleswig-Holstein.

Montieren will gelernt sein

Statt auf lukrative Aufträge zu verzichten, weil die eigene Werkstatt ausgelastet ist, macht es für leistungsstarke Zimmereien Sinn, Elemente für den Tragwerksbau extern – zum Beispiel bei einem GIN-Mitgliedsbetrieb – anfertigen zu lassen und sich das Montieren von Nagelplattenbindern anzueignen. Wie die bis zu 35 m langen Binder ihren Platz auf den Umfassungswänden eines Rohbaus finden und hoch droben zu einem enorm belastbaren Dachtragwerk werden, hat unsere Redaktion einen Fachmann gefragt. Im Interview erläutert der erfahrene Zimmermeister Christoph Kolberg (Jahrgang 1960) aus Schuby/Schleswig-Holstein, worauf es in der Praxis ankommt:

Redaktion:  Herr Kolberg, Sie sind seit 30 Jahren Zimmermeister und montieren mit Ihrem Team heute fast ausschließlich Nagelplattenbinder – wie kam es zu dieser Spezialisierung?

Christoph Kolberg: Ich hatte das große Glück, als Jungunternehmer einem visionären Holzbauingenieur zu begegnen, der sich schon damals Gedanken über neue Wege zur rationelleren Fertigung und Montage von Dachtragwerken machte – Kay-Ebe Schnoor. Seither montieren wir für seinen Betrieb Dachtragwerke aus Nagelplattenbindern.

Redaktion: Vermutlich hauptsächlich für Eigenheime?

Christoph Kolberg: Es handelt sich in der Tat vorwiegend um Ein- und Zweifamilienhäuser, aber auch auf repräsentativen Villen sowie größeren Objekten wie Mehrgeschossern, Lagerhallen, Bürogebäuden u.v.m. fügen wir Nagelplattenbinder zu formschönen, teils klassischen, teils modernen Dachtragwerken zusammen.

Redaktion: Mit Nagelplattenbindern lassen sich also nicht nur symmetrische Dachformen realisieren?

Christoph Kolberg: Neben Satteldächern stehen Mansard- und Walmdächer mit Gauben derzeit hoch im Kurs. Hersteller, die Mitglied im GIN sind, fertigen objektspezifisch geplante Nagelplattenbinderkonstruktionen in jeder Länge und Breite sowie in praktisch jeder Form. Als hochgradig vorgerichtete Konstruktionsbausätze kommen die verbaubereiten Elemente zusammen mit sämtlichen Anschlussmitteln wie Betonankern, Schrauben und Nägeln etc. direkt auf die Baustelle.

Redaktion: Was würden Sie als Experte und Geschäftsführer eines zertifizierten Montagebetriebs Zimmereien raten, die sich mit Nagelplattenbindern vertraut machen und das nötige Montage-Knowhow aneignen wollen – worauf sollten sie in der Praxis achten?

Christoph Kolberg: Die Voraussetzungen für eine zügige Montage des Dachtragwerks auf der Baustelle werden bereits beim Beladen des LKW im Werk geschaffen. Einerlei, ob die vorgefertigten Tragwerkselemente liegend oder stehend transportiert werden, sind sie auf der Pritsche in verbaugerechter Reihenfolge anzuordnen und auf der Baustelle entsprechend abzuladen. Bei der Zwischenlagerung bis zur eigentlichen Montage kommt es darauf an, dass die Binder wettergeschützt und spannungsfrei vorgehalten werden.

Redaktion: Was gilt es noch zu wissen?

Christoph Kolberg: Ein zeitoptimierter Montageverlauf, der dem Montagebetrieb die erforderliche Rendite sichert, setzt eine detaillierte Wochenplanung des Baustellengeschehens voraus: Der erforderliche Personaleinsatz muss bekannt sein und unterstützende Maschinentechnik wie etwa der Lastkran termingerecht geordert werden.

Redaktion: Woher weiß das Montageteam vor Ort, welcher Binder wohin gehört?

Christoph Kolberg: Die genaue Position jedes einzelnen Binders auf den Umfassungswänden des Rohbaus geht aus dem Verlegeplan hervor, den der Hersteller nach Sichtung der Gesamtplanung für das jeweilige Gebäude unter statischen Gesichtspunkten erstellt und zusammen mit den Tragwerkselementen und dem Montagezubehör liefert. Die Abstände der Nagelplattenbinder zueinander sind darin genau definiert; auch die Aussteifung des Tragwerks durch Rispenbänder oder Einschubträger wird exakt beschrieben, so dass sich geschulte Fachkräfte problemlos orientieren und ergebnisorientiert arbeiten können. Am Ende muss jeder einzelne Binder exakt im Senkel stehen.

Redaktion: Gibt es Schulungen, die den Fachkräften Sicherheit im Umgang mit Nagelplattenbindern vermitteln?

Christoph Kolberg: Gerade am Beispiel Schulungen zeigt sich, wie wichtig Branchenverbände für die Qualitätssicherung am Bau sind. Die Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. bietet schon seit Jahren praxisgerechte Schulungen für Montage-Fachkräfte ihrer Mitgliedsbetriebe an; dabei sind auch Mitarbeiter aus Zimmerei- und Dachdecker-Betrieben willkommen, die über eine Verbandsmitgliedschaft im GIN nachdenken. Die Leitung der Schulungen vertraut der GIN nur Sachverständigen und gestandenen Praktikern an, die über die bauphysikalischen, statischen und konstruktiven Besonderheiten des Tragwerksbaus mit Nagelplattenbindern genauestens Bescheid wissen. Als Geschäftsführer eines reinen Montagebetriebs lasse ich meine Mitarbeiter regelmäßig beim GIN schulen.

Redaktion: Herzlichen Dank, Herr Kolberg, für die spannenden Einblicke in Ihr Tätigkeitsfeld.

Montage-Empfehlungen für Nagelplattenbinder

Die Gütegemeinschaft Nagelplatten e.V. (GIN) hält eine Informations-Broschüre bereit, die Architekten, Statikern und Bauhandwerkern zur Planung und Montage von Nagelplattenbindern wichtige Hinweise, konkrete Empfehlungen und hilfreiche Detaillösungen für verschiedene bauliche Gegebenheiten bietet. Der GIN-Leitfaden mit Hinweisen zu Planung, Bestellung, Transport und fachgerechter Montage findet sich im Downloadbereich auf www.nagelplatten.de Als PDF-Datei stehen dort die Montage-Empfehlungen auch im handlichen, baustellengerechten Format bereit sowie Formulare zur Eigenüberwachung / internen Abnahme bei Dächern mit Spannweiten größer 12 m.

Herausgeber: GIN, Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und Interessenverband Nagelplatten e.V., Hellmuth-Hirth-Str. 7, 73760 Ostfildern, Fon: 07 11/ 2 39 96-54,

Fax: 07 11/ 2 39 96-66, E-Mail: GIN@nagelplatten.de, Web: www.nagelplatten.de

Über den GIN

>Starke Verbindungen!< Nach dieser Maxime handeln die Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und der Interessenverband Nagelplatten e.V. für über 50 Hersteller und Verarbeiter von Nagelplatten und Nagelplattenprodukten: „Nagelplatten werden vor allem im Dach- und Wandbereich von Wohnhäusern, Supermärkten, Gewerbe-, Produktions- und Lagerhallen, landwirtschaftlichen Gebäuden, öffentlichen Einrichtungen wie Sporthallen sowie für Brückenschalungen etc. als extrem belastbare Verbindungsmittel eingesetzt“, erläutert GIN-Geschäftsführer Thomas Schäfer. Das „RAL-Gütezeichen Nagelplattenprodukte“ führen alle Betriebe, die auch Mitglied der Gütegemeinschaft sind. Es umfasst die Herstellung von Nagelplattenprodukten und kann sich darüber hinaus auch auf die Montage von Nagelplattenbinderkonstruktionen erstrecken. Das Gütezeichen Nagelplattenprodukte bürgt so für sichere, maßgenau hergestellte Verbindungen von Holzelementen mit einer Spannweite von bis zu 35 m sowie für die fachgerechte Montage gebäudespezifischer Tragsysteme von allerhöchster, dauerhafter Qualität. Gemeinnützig und solidarisch unterstützt der GIN seine Mitgliedsfirmen in allen Fragen, die sich im Hinblick auf technisch vorbildliche und wirtschaftlich vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten von Nagelplatten am Bau ergeben. Zugleich ist der Interessenverband Ansprechpartner und Auskunftsquelle für Architekten, Hausbauunternehmen, Bauämter, Zimmerei-, Dachdecker- sowie weitere Handwerksbetriebe, die Nagelplatten und Nagelplattenprodukte bei der Verwirklichung unterschiedlichster Bauvorhaben konstruktiv verwenden. 1982 gegründet, gehört der GIN der Verbändegemeinschaft FORUM HOLZBAU an, hat seinen Sitz in Ostfildern bei Stuttgart und wird von Jochen Meilinger (1. Vors.), Kay-Ebe Schnoor (2. Vors.) und Thomas Schäfer (Geschäftsführer) vertreten. Weitere wissenswerte Informationen über Nagelplatten und -produkte sowie über den GIN als Interessenverband finden sich im Internet auf www.nagelplatten.de

 



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Medienbuero TEXTIFY.de
Scheffelstraße 39
68259 Mannheim
Telefon: +49 (0) 177-307 17 23
Telefax: nicht vorhanden
http://www.textify.de

Ansprechpartner:
M.A. Achim Zielke
Baufachjournalist (abp)
+49 (0) 177-307 17 23



Dateianlagen:
    • Alles im Lot: Über die Fertigung hinaus erfolgt bei GIN-Mitgliedsbetrieben auch die Montage der bis zu 35 m langen Nagelplattenbinder auf der Grundlage der anspruchsvollen RAL-Gütesicherungskriterien. Der GIN verleiht als zuständige Stelle nach eingehender Prüfung das RAL-Gütezeichen 601, Teil 1 (Herstellung) und Teil 2 (Montage). Foto: Ing.-Holzbau Schnoor/GIN, Ostfildern; www.nagelplatten.de
    • Verbaugerecht zwischengelagert: Das A & O für eine zügige Montage der Nagelplattenbinder ist ihre sachlogische Zwischenlagerung auf der Baustelle in Verbaureihenfolge. Foto: Achim Zielke für den GIN, Ostfildern; www.nagelplatten.de
    • An alles gedacht: Die Planung der objektspezifischen Binder erfolgt bei Herstellern, die Mitglied im GIN sind, stets einschließlich statischer Bemessung. Foto: Achim Zielke für den GIN, Ostfildern; www.nagelplatten.de
    • Solide geplant: Enge Abstände zwischen den einzelnen Bindern machen eine Sekundärkonstruktion für die Dacheindeckung und Unterdeckung oft entbehrlich. Foto: Achim Zielke für den GIN, Ostfildern; www.nagelplatten.de
    • Maßstab für Qualität: Mitgliedsunternehmen in der Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte sowie im Interessenverband Nagelplatten empfehlen qualitätsbewussten Bauhandwerkern GIN-Montageschulungen mit dem Ziel der RAL-Zertifizierung. Foto: Ing.-Holzbau Schnoor/GIN, Ostfildern; www.nagelplatten.de
    • Mit Sicherheit von Vorteil: Dachkonstruktionen aus Nagelplattenbindern bieten ein Maximum an Stabilität und zeichnen sich darüber hinaus durch ein Minimum an Eigengewicht aus. Foto: Achim Zielke für den GIN, Ostfildern; www.nagelplatten.de
    • Aus Überzeugung: Christoph Kolberg aus Schuby/Schleswig-Holstein ist seit 30 Jahren Zimmermeister und montiert mit seinem Team heute fast ausschließlich Nagelplattenbinder. Foto: Kolberg GmbH, Schuby
Einen Namen macht man sich durch Leistung! Nach dieser Maxime entwickelt das Medienbüro TEXTIFY Pressemitteilungen, Anwendungsberichte und Objektreportagen über erklärungsbedürftige Produkte, Unternehmen und Verbände. Namhafte Hersteller, versierte Handwerksbetriebe und spezialisierte Zulieferfirmen vorwiegend aus der Bauwirtschaft vertrauen uns die Außendarstellung ihrer Marken und Innovationen an. Die vorstehende Medieninformation haben wir für einen unserer Auftraggeber konzipiert, verfasst und bebildert. Insofern bitten wir um freundliche Beachtung und Nutzung des zur Veröffentlichung freigegebenen Materials. Redaktionsanfragen und Publikationsbelege sind per E-Mail an a.zielke@textify.de ebenso willkommen wie per Post an Achim Zielke M.A., Baufachjournalist (abp), Scheffelstraße 39, 68259 Mannheim.


Weiterführende Links

Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die Huber Verlag für Neue Medien GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Huber Verlag für Neue Medien GmbH gestattet.

Comments are closed.